Wie eine Gemeinde lebt

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Wie eine Gemeinde lebt

Lektorinnen, Kindergottesdienstverantwortliche, Kinderkreisleiterinnen, Konfimitarbeiter, Presbyterinnen, Gemeindevertreter, Predigtstationsobfrau, Blumenschmuckverantwortliche. Das sind nur einige wenige Funktionen, von den vielen, die in einer Pfarrgemeinde ehrenamtlich erfolgen.

Eine Pfarrgemeinde ist kein ein Mann oder ein Frau Betrieb. Neben der Pfarrperson und bezahlten Angestellten, in unserer Pfarrgemeinde im Büro und für die Reinigung, sind es fast ausschließlich Ehrenamtliche, die das Evangelium in die Tat umsetzen und Nächstenliebe leben wollen.

Eine davon, die Jahrzehnte lang mit dabei ist, ist Renate Egger. Ihr dauerhaftestes Betätigungsfeld ist „Weihnachten im Schuhkarton“. Würde man sie nach den Stunden und Tagen und Wochen fragen, die sie dafür aufwendet, Jahr für Jahr, wir würden es kaum glauben. Als im Jahr 2015 Kufstein das große Camp hinter dem Bahnhof viele Asylwerber in unsere Stadt brachte, war sie eine von denen, die von Anfang an mit anpackten, Hilfestellung leisteten, Fremde begleiteten. Sie stellte sich als Patin unserer Taufwerber zur Verfügung und pflegt diese Kontakte bis heute.

Integration, das erkannte sie sofort, war eine unabdingbare Voraussetzung, um das Leben von Einheimischen und Fremden sinnvoll zu gestalten und die Gemeinschaft in einer Stadt zu stärken. Von sich aus suchte sie Kontakte zu Anlaufstellen in der Stadt und der Region, nützte die Unterstützung durch kirchliche Stellen und brachte sich deutlich in die von Dr. Maria Dialer geleitete Flüchtlings AG unserer Pfarrgemeinde ein.

Ein Begegnungscafé war ihre nächste Idee. Und so treffen sich seit Jahren alle zwei Wochen einheimische und fremde Frauen, handarbeiten miteinander, tauschen sich aus, überwinden Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede. Ängste werden hier bei Kaffee und Kuchen abgebaut.

Es ist somit nicht verwunderlich, dass die Stadt Kufstein unter anderen auch sie genannt hat, als das Land Tirol bat, „äußerst engagierte ehrenamtlich tätige Repräsentanten zu nennen“ (so die Website des Landes Tirol). Am 7. November dieses Jahres wurde ihr zusammen mit anderen die „Tiroler Ehrenamtsnadel in Gold“ verliehen.

Als Pfarrgemeinde sind wir stolz, solche Menschen in unserer Mitte zu haben. Zusammen mit Renate Egger sind wir viele: die sich Gedanken machen, die gestalten, die auf die Kraft des Evangeliums vertrauen, die auf Vergebung hoffen, wenn sie Fehler machen, die mit Demut und Leidenschaft einen Schritt vor den anderen setzen.

Luise Müller

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