23/11/2025 0 Kommentare
Advent wird zur Hochsaison für Betrugs-SMS
Advent wird zur Hochsaison für Betrugs-SMS
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Advent wird zur Hochsaison für Betrugs-SMS
Die Wochen vor Weihnachten bergen nicht nur Geschenk-Hektik – sondern auch ein deutlich höheres Risiko für betrügerische SMS und Phishing-Mails. Laut Rundfunk und Telekom Regulierungs‑GmbH (RTR) nutzen Täter:innen den erhöhten Online-Handel und Zeitdruck aus, um mit gefälschten Nachrichten Kopf- und Geldkosten zu erzeugen.
Warum gerade jetzt?
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Onlinehändler, Paket-Dienstleistungen und Finanzdienste sind in der Vorweihnachtszeit besonders aktiv — das wissen auch Kriminelle. „In der Vorweihnachtszeit blüht der Online-Handel, und der zeitliche Druck steigt bei den meisten von uns. Das nützen die Betrüger aus“. so RTR-Geschäftsführer Klaus M. Steinmaurer.
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Neue Phishing-Kennungen: So wurden vermehrt SMS gemeldet, die sich als „Austria-ID“ oder „Finanzonline“ ausgeben.
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Auch andere Maschen wie der klassische „Tochter/Sohn-Trick“ (jemand gibt sich als Angehöriger aus) sind im Umlauf.
Zahlen, die alarmieren
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Im Oktober wurden fast 700 Beschwerden zu Betrugs-SMS gezählt – allein dieser Monat zeigt, wie streng die Lage ist.
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Im 3. Quartal 2025 registrierte die Meldestelle 6.156 Hinweise auf Betrugs-Anrufe oder SMS – rund 3.000 davon Anrufe, etwa 2.800 SMS.
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Auch grenzüberschreitende Belästigungen nehmen zu: Aus Deutschland wurden 513 Meldungen über österreichische Nummern verzeichnet; umgekehrt 574 Meldungen von Österreichern über deutsche Nummern.
Wie funktionieren die Maschen?
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Spoofing: Absenderkennungen werden manipuliert, sodass eine echte Firma oder Bank angezeigt wird – dabei steckt dahinter ein Betrugsversuch.
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Link in SMS anklicken: Dahinter kann eine gefälschte Website oder eine Schad-App stecken, mit der Kontodaten, Zugangsdaten oder Handy-Kontrolle abgegriffen werden.
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Zeitdruck & Emotion: Wer gerade einkauft, gerade online etwas erwartet oder „nur noch schnell“ etwas erledigen will – ist eine einfachere Zielscheibe.
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App-Installation nach Anruf: Bei betrügerischen Anrufen werden Betroffene meist aufgefordert, eine Taste zu drücken oder eine App zu installieren. Danach übernimmt jemand die Kontrolle.
Was kann jede:r tun?
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Klein innehalten: Prüfen – passt der Absender zur Nachricht? Ist der Zeitpunkt plausibel?
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Nicht auf Kennung vertrauen: Auch wenn „Bank“, „Post“ oder „Finanz-ID“ steht – oft ist alles nur vorgetäuscht.
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Links in SMS nicht anklicken – im Zweifel direkt über offizielle Kanäle gehen.
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Verdächtige Nummern melden: Über die Plattform rufnummernmissbrauch.at der RTR können SMS, Anrufe und sogar WhatsApp-Nachrichten melden werden.
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Schnell reagieren: Wenn man schon auf einen Betrugsversuch hereingefallen ist – Bank informieren, Daten sichern, Handy-Apps prüfen/entfernen.
Fazit
In der Advent- und Vorweihnachtszeit gilt: erhöhte Aufmerksamkeit statt Geschenkstress. Denn wo Konsum steigt, steigt auch die Angriffsfläche für Betrüger:innen – und leider gelingt es vielen Netzwerken, gerade über SMS und Anrufe Opfer zu finden. Wer einen ruhigen Moment nimmt und Verdacht schöpft, kann sich schützen.
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