Was sagt die Bibel zur Trauer?

Was sagt die Bibel zur Trauer?

Was sagt die Bibel zur Trauer?

# Evangelisches Leben

Was sagt die Bibel zur Trauer?

Was sagt die Bibel zum Tod eines geliebten Menschen? 

Der Verlust eines Menschen wirft viele Fragen auf. Manche von uns fragen sich vielleicht:

  • Was sagt die Bibel über den Tod, und wie kann man als Christ/Christin damit umgehen?
  • Wie lernt man, den Verlust zu akzeptieren?
  • Wer oder was kann die Lücke im Leben füllen, und wie lange dauert es, bis man wieder einen Alltag findet?
  • Wie können wir einem Menschen helfen, der eine geliebte Person verloren hat?

Ich glaube, es gibt keine allgemein gültigen Antworten. Der Verlust einer geliebten Person ist oft überwältigend, und die Gefühle sind stark. Wie lange es dauert, bis „man damit leben kann“ oder ob die Lücke jemals gefüllt wird, ist unterschiedlich. Für mich fühlt sich der Verlust meiner Mutter anders an als der Verlust meiner Tante.

Die Herausforderung des Trostes Oft wirkt es billig, zu hören, dass „alles gut wird“ oder „die Zeit alle Wunden heilt“. Ich glaube fest daran, dass Gott einmal alles gut machen wird und ich verstorbene Christen bei ihm wiedersehen werde. Doch in der Trauer mag das wenig trösten, denn der geliebte Mensch fehlt jetzt.

Was sagt die Bibel zum Tod? Die Bibel hat viel über den Tod und seine Bedeutung zu sagen. Ich kann hier nur ein paar Punkte anschneiden und ermutige jeden, selbst weiter zu forschen.

  1. Der Tod gehört zum Leben in einer Welt ohne Gott. Der Tod wird in der Bibel als Folge der Trennung des Menschen von Gott gesehen. In 1. Mose 2,17 und Römer 6,13 lesen wir, dass der Tod als Gericht Gottes über die Abkehr des Menschen von ihm betrachtet wird.
  2. Wir brauchen keine Angst vor unserem eigenen Tod zu haben. Paulus spricht von der Zuversicht, nach dem Tod bei Jesus zu sein. In Hebräer 11,35 wird beschrieben, wie die Hoffnung auf Auferstehung den Glaubenden Kraft gibt.
  3. Beim Tod eines Christen tröstet uns das Wissen, dass er oder sie jetzt bei Gott ist. Wir werden uns wiedersehen, und die Trennung ist nicht für immer. In 1. Thessalonicher 4,13 wird diese Hoffnung ausdrücklich für Christen genannt.
  4. Auch Jesus und viele biblische Figuren trauerten. Trauer hat ihren Platz in der Bibel, sowohl im Alten als auch im Neuen Testament. Beispiele sind David, der um Saul und seinen besten Freund Jonathan trauert (2. Samuel 1,11–27) und um seinen Sohn weint (2. Samuel 19,1 und 5), oder Jesus, der über den Tod seines Freundes Lazarus weinte (Johannes 11,35).
  5. Trauer ist keine Sünde oder ein Zeichen von Unglauben. Menschen sind für Beziehungen geschaffen, und der Verlust ist ein Zeichen, dass wir für diese Beziehungen leben.
  6. Durch Jesus wurde der Tod besiegt, und wir hoffen auf das ewige Leben. Eines Tages wird der Tod ganz überwunden sein, und es wird keinen Schmerz mehr geben. Im Prophetenwort heißt es: „Der Tod ist vernichtet! Der Sieg ist vollkommen! Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist deine Macht?“ (Jesaja 25,8; Hosea 13,14).



Info

  • Quellartikel auf ERF mit den dazugehörigen verlinkten Bibelstellen.
  • Das Bild zeigt den trauernden Lazarus, gemalt von Léon Bonnat (1879). Zur Verfügung gestellt wurde das Bild dank WIKIMEDIA.

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