Sinkende Mitgliederzahlen in der Evangelischen Kirche Bayerns: Neue Wege gehen!

Sinkende Mitgliederzahlen in der Evangelischen Kirche Bayerns: Neue Wege gehen!

Sinkende Mitgliederzahlen in der Evangelischen Kirche Bayerns: Neue Wege gehen!

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Sinkende Mitgliederzahlen in der Evangelischen Kirche Bayerns: Neue Wege gehen!

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern verzeichnete zum Jahresende 2023 einen Rückgang ihrer Mitgliederzahlen. Mit insgesamt 2.084.775 Kirchenmitgliedern in 1.530 Kirchengemeinden gab es einen Rückgang von 58.812 Mitgliedern im Vergleich zum Vorjahr. Dies entspricht einem Rückgang von 2,8 Prozent. Diese Zahlen werfen ein Licht auf die aktuellen Herausforderungen und die Notwendigkeit für neue Ansätze innerhalb der evangelischen Gemeinden.

Reaktion der Landeskirche

In der Pressemitteilung der Bayerischen Landeskirche betont Landesbischof Christian Kopp die Bedeutung des Glaubens als Kraftquelle, besonders in Zeiten von Unsicherheit und Veränderung wie dem Klimawandel und internationalen Konflikten. Der Glaube bietet eine starke Quelle der Hoffnung und Gemeinschaft, gerade wenn Menschen mit existenziellen Fragen und Herausforderungen konfrontiert sind.

Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich die Kirche kreativ und innovativ in der Gestaltung ihrer Angebote und Formate. Ein Beispiel dafür ist die Aktion "einfach heiraten", die Paaren ohne Voranmeldung, Kosten oder eigene Vorbereitungen den Segen Gottes ermöglicht. Diese Aktion stieß auf große Resonanz, was zeigt, dass neue Wege der Teilhabe und Spiritualität Anklang finden.

Auswirkungen auch auf Kufstein

Dennoch gibt es auch besorgniserregende Aspekte im Zusammenhang mit dem Mitgliederschwund. Insbesondere die Versorgung ländlicher Regionen in Bayern gestaltet sich durch das schwindende kirchliche Leben schwieriger. Dies betrifft auch unmittelbar Gemeinden wie die Evangelische in Kufstein, wo manche Mitglieder bisher gerne nach Kiefersfelden zum Gottesdienst gingen. Diese Entwicklung verdeutlicht die Notwendigkeit, die Vielfalt und Präsenz der Kirche in verschiedenen Regionen aufrechtzuerhalten.

Meinungen und Stimmen dazu

Pfarrer Thomas Müller äußerte sich zu den Zahlen und zog Parallelen zur Situation in Österreich: "Menschen müssen wissen, wozu sie Mitglied in ihrer Kirche sind." Und er fügt hinzu: "Mir geht es in meinem kirchlichen Tun und Handeln darum, Menschen zu ihrer von Gott geschenkten Freiheit zu ermutigen. Hier hat die Kirche eine unglaublich wichtige Stimme und sie würde in der Gesellschaft nachhaltig fehlen, gäbe es sie nicht mehr."

Christian Kopp unterstreicht die Wichtigkeit, dass Kirche sich den Herausforderungen des Wandels stellt und gleichzeitig ihre Traditionen bewahrt. Innovation und Tradition müssen Hand in Hand gehen, um die Bedürfnisse und Lebenswelten der Mitglieder zu berücksichtigen. Nur so kann die Kirche weiterhin eine bedeutende Rolle als Anker der Hoffnung und Gemeinschaft in der Gesellschaft spielen.

Link: Pressemitteilung der ELKB vom 02.05.2024

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