In der evangelischen Johanneskirche in Wien-Liesing fand ein besonderer Gottesdienst statt: Vertreter:innen verschiedener Kirchen kamen zusammen, um das »Glaubensbekenntnis von Nicäa« zu feiern – ein christlicher Text, den fast alle Kirchen gemeinsam haben. Es wurde vor rund 1.700 Jahren beschlossen und beantwortet eine zentrale Frage des christlichen Glaubens: Wer ist Jesus Christus?

Damals – im Jahr 325 – rief Kaiser Konstantin ein Treffen von Bischöfen ein, um Streit über das Verhältnis von Gott und Jesus zu klären. Das Ergebnis war ein gemeinsames Bekenntnis: Jesus ist von »gleichem Wesen« wie Gott – nicht nur ein Mensch oder Prophet, sondern Gott selbst in menschlicher Gestalt.

Beim Gottesdienst betonten die Kirchenvertreter:innen, dass dieses alte Bekenntnis heute neu erzählt werden muss – verständlich, lebensnah und hoffnungsvoll. Der christliche Glaube ist keine Theorie, sondern gelebte Hoffnung, sagten sie. Und: Gott kommt den Menschen nahe, besonders jenen, die schwach oder benachteiligt sind.

Organisiert wurde der Gottesdienst vom Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ). Ihm gehören 17 Kirchen an – von katholisch über evangelisch bis orthodox. Ziel des ÖRKÖ ist es, die christlichen Kirchen miteinander ins Gespräch zu bringen, gemeinsame Themen anzugehen und in der Vielfalt des Glaubens die Einheit zu suchen.

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• Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich: Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) ist ein 1958 gegründeter Zusammenschluss christlicher Kirchen in Österreich zum Zweck der Förderung ökumenischer Zusammenarbeit und der Einheit der Kirchen.
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• Pfarrgemeinde Wien-Liesing