Das Christentum verliert an Bedeutung!

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Das Christentum verliert an Bedeutung!

Das Christentum verliert zunehmend an gesellschaftlicher Bedeutung. Der Religionssoziologe Detlef Pollack fordert daher eine nüchterne Analyse statt beschwichtigender theologischer Einordnungen. Religiöse Argumente allein könnten den Prozess der Säkularisierung nicht aufhalten.

In einem Beitrag für die Zeitschrift Communio kritisiert Pollack den Wiener Pastoraltheologen Paul Zulehner scharf. Zulehner, so Pollack, wolle die Theologie gegen sozialwissenschaftliche Erkenntnisse abschotten und weigere sich, den gesellschaftlichen Bedeutungsverlust des Christentums als reale Entwicklung anzuerkennen.

Zulehner hatte kürzlich betont, man dürfe bei aller Sorge um die Rolle der Kirche nicht übersehen, dass religiöse Überzeugungen vielfältig seien und dass Gott in jedem Menschen gegenwärtig sei. Aus seiner Sicht sollten auch theologische Perspektiven in die sozialwissenschaftliche Analyse einbezogen werden.

Pollack hingegen warnt vor vorschnellen theologischen Schlüssen. Die Vorstellung, Religion sei ein anthropologisches Grundbedürfnis und der Bedeutungsverlust des Christentums lediglich eine Frage der Wahrnehmung, hält er für problematisch. Solche Argumente seien, so Pollack, »theologische Schnellschüsse«, die versuchten, die Herausforderung der Säkularisierung kurzerhand zu relativieren. Auch die Idee eines verborgenen Gottes, der bloß entdeckt werden müsse, bezeichnet er als eine Art theologischer Abwehrhaltung.

Empirische Studien zeigten laut Pollack eindeutig, dass das Christentum in Westeuropa an sozialer Relevanz verliere – eine Entwicklung, die sich nicht theologisch umdeuten lasse. Viele Antworten der Theologie hätten sich als unzureichend erwiesen. Stattdessen sei es notwendig, die Ursachen für diesen Bedeutungsverlust – etwa wachsende Individualisierung, ein stärkeres Streben nach Selbstbestimmung und gesellschaftliche Ausdifferenzierung – wissenschaftlich zu untersuchen, um gezielt reagieren zu können.


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