Sie wollten ihren Glauben frei leben – und zahlten einen hohen Preis. Die Täuferbewegung, entstanden im Zuge der Reformation und der Bauernkriege 1525, sie stand für die Erwachsenentaufe, Gewaltfreiheit und eine konsequente Orientierung in täuferischer Hinsicht an der Bibel. Damit stellten sich die Täufer gegen das Machtbündnis von römischer Kirche und Staat – und wurden dafür über Jahrhunderte verfolgt, vertrieben, hingerichtet.

Eine Ausstellung im Novum Innsbruck (Amraserstraße 31) widmet sich von Sonntag, 8. Juni bis Dienstag, 24. Juni 2025 dieser weitgehend verdrängten Geschichte. Sie zeigt, wie aus einer verfolgten Minderheit eine Bewegung entstand, die zur Wiege heutiger Freikirchen wurde – mit heute rund 680 Millionen Mitgliedern weltweit. Täufer trugen wesentlich zur Entwicklung von Religionsfreiheit und Gewissensentscheidung bei – nicht zuletzt in den USA, Kanada und Paraguay, wohin viele flohen.

Der Eintritt ist frei. Führungen für Schulklassen sind kostenlos (Dauer: 50 Minuten), Gruppenführungen kosten € 55,00, eine Kuratoriumsführung € 75,00 (jeweils 90 Minuten). Führungen können unkompliziert per Formular unter info@taeufergeschichte.at angefragt werden.

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag: 10:00–18:00 Uhr
Freitag und Samstag: 10:00–20:00 Uhr
Sonntag: 12:00–18:00 Uhr

Wer sich für Reformationsgeschichte, Menschenrechte oder religiöse Vielfalt interessiert, wird in dieser Ausstellung auf spannende Spuren stoßen. Und ansonsten gibt Pfarrer Thomas Müller gerne weitere Auskunft darüber.

Mehr Infos unter: www.taeufergeschichte.at